Krähe

 

Sanft schwingende Flügel in kalter Luft,
ein tiefes Krächzen, dass vom Tode zeugt.
Weich ruht sie in einer steinernen Gruft,
ihre Augen fest geschlossen, als ob sie nichts bereut.

Ihr verkaufter Körper nun zerschunden von tausend Stichen,
in die Ewigkeit wird sie von der Krähe begleitet.
Niemals wurde ihr Leben beglichen,
erst jetzt, als sie kraftlos mit dem Tode streitet.

Auf dieser Hure lässt sich die Krähe nieder,
still sitzt sie auf ihrem blutenden Schoss.
In der Toten Bauch ist auch ihr Kind geschieden,
auf ihrem Grab liegt sie steif und bloß.

Die Wahrheit wird nicht von Kleidern verhüllt,
nackt liegt die Grausamkeit der Vergangenheit dar.
Der Krähe Augen sind mit Tränen der Wut gefüllt,
verständnislos, dass sie ihr Kind nie gebar.

 

Text: Blackrose; Bild: Gerald Axelrod

 

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