Weg

 

Von hohen Bäumen umgeben,
von einem zerfallenen Turm beschützt,
geht sie auf unberührten Wegen,
kraftlos auf einen Ast gestützt.

Die Steine unter ihr blutrot gefärbt,
im Moos bleibt ein Schwert einsam zurück.
Ihre Augen vom Tode gestärkt,
sieht sie sich vom Leben erdrückt.

Langsam setzt sie sich neben den Fluß,
lässt die geschundenen Beine vom Wasser umfließen.
Sanft spürt sie der Todessehnsucht Kuss,
man sieht sie blutige Tränen vergießen.

Sie blickt zurück auf den gegangenen Weg,
sieht das Schwert, dass die versinkende Sonne spiegelt.
Die Steine von ihrem Blut befleckt,
das Wasser mit ihrer Ewigkeit besiegelt.

Ihr sterbender Körper gleitet hinab,
der Fluß trägt ihn schnell vom verfluchten Ort.
Ihre Seele steigt weiter in der Gedanken Grab,
ihr Weg flüstert leise ein Abschiedswort.

 

Bild und Text: Blackrose

 

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